Welche sind die besten Körperhaltungen und Bewegungen am Arbeitsplatz?

Ergonomie und Wohlbefinden am Arbeitsplatz
Erlernen Sie die besten Haltungsgewohnheiten am Arbeitsplatz, um das Wohlbefinden Ihrer Teams zu fördern und Muskel-Skelett-Erkrankungen vorzubeugen!

Am Arbeitsplatz geht es bei der richtigen Körperhaltung und den passenden Bewegungen nicht nur um Komfort – sie sind entscheidend für die körperliche Gesundheit und das Wohlbefinden der Mitarbeitenden.

Mit dem Anstieg arbeitsbedingter Erkrankungen wie Muskel-Skelett-Erkrankungen (MSE), die durch lange Sitzphasen oder wiederholte Bewegungen entstehen, wird es immer wichtiger, das Bewusstsein der Teams zu schärfen. Ob zur Reduzierung von Arbeitsunfällen oder zur Verbesserung der Lebensqualität am Arbeitsplatz – Wohlbefinden beginnt mit MSE-Prävention und ergonomischer Ausstattung.

Warum sind richtige Bewegungen und Haltungen so wichtig?

Das Verständnis für ergonomische Bewegungen und Körperhaltungen ist grundlegend, um Risiken zu vermeiden, die durch ungünstige Positionen oder monotone Aufgaben entstehen können.

Falsche Haltung kann chronische Schmerzen verursachen, die Lebensqualität der Mitarbeitenden beeinträchtigen und sogar zu längeren Krankheitsausfällen führen.

Die Prävention von Muskel-Skelett-Erkrankungen und das Erlernen guter ergonomischer Reflexe sind daher unerlässlich, um:

  • Verletzungen zu vermeiden und Schmerzen zu reduzieren: Durch geeignete Bewegungen und eine aufrechte Haltung lassen sich Schulter-, Rücken- und Nackenschmerzen effektiv vorbeugen.

  • Arbeitsbedingungen zu verbessern: Ein ergonomischer Arbeitsplatz schafft ein gesundes, komfortables Umfeld, das Konzentration und Effizienz fördert.

  • Das Wohlbefinden der Mitarbeitenden zu steigern: Ergonomische Rahmenbedingungen erhöhen Zufriedenheit und Motivation – und senken so das Risiko von Burnout.

Die Gefahren einer schlechten Körperhaltung am Arbeitsplatz „Körperliche Inaktivität und asymmetrische Belastung – etwa beim Telefonieren oder Tippen – zählen zu den häufigsten Gesundheitsproblemen im Berufsleben. Sie führen zu degenerativen Prozessen, die Muskeln, Gelenke, Bandscheiben, Nerven und Sehnen beeinträchtigen und Schmerzen oder Gewebeschäden verursachen können. Bewegungsmangel schwächt die Muskulatur, während sich durch wiederholte Bewegungen wie Mausklicks Entzündungen und Nervenkompressionen entwickeln können“, erklärt Dr. Frank Emerich, Facharzt für Orthopädie und Biomechanik.

Best Practices zur Vorbeugung von Muskel-Skelett-Erkrankungen

Die besten Präventionsmaßnahmen beginnen mit der richtigen Körperhaltung – im Sitzen, im Stehen oder beim Heben von Lasten.

Sitzhaltung am Arbeitsplatz

In Büros verbringen viele Mitarbeitende den Großteil des Tages sitzend vor einem Bildschirm – was ohne ergonomische Anpassungen schnell zu Verspannungen und Schmerzen führt.

  • Rückenhaltung: Der Rücken sollte gerade und an die Stuhllehne angelehnt sein, um Druck auf die Wirbelsäule zu vermeiden. Ideal ist ein verstellbarer Stuhl mit Lendenwirbelstütze.

  • Stuhleinstellung: Die Sitzhöhe sollte so gewählt werden, dass die Füße flach auf dem Boden oder auf einer Fußstütze stehen und die Knie einen 90°-Winkel bilden.

  • Arm- und Bildschirmposition: Die Unterarme sollten im rechten Winkel auf dem Tisch ruhen. Der Bildschirm steht auf Augenhöhe, etwa eine Armlänge entfernt, um die Augen zu schonen.

Stehhaltung und manuelles Heben

Im Lager oder in der Logistik stehen viele Beschäftigte lange oder heben regelmäßig schwere Lasten. Hier ist besondere Achtsamkeit erforderlich:

  • Stehhaltung: Das Körpergewicht sollte gleichmäßig auf beide Füße verteilt werden.

  • Heben schwerer Lasten: Beim Heben gilt: in die Knie gehen, den Rücken gerade halten und die Kraft aus den Beinen nutzen. So bleibt die Wirbelsäule geschützt und Rückenschmerzen werden vermieden.

In Werkstätten empfiehlt sich zusätzlich die Bereitstellung ergonomischer Stehhilfen oder Hocker zur Entlastung.

Mitarbeiterschulung in ergonomischen Bewegungen und Haltungen

Ergonomieschulungen sind eine präventive Maßnahme, um Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz langfristig zu gewährleisten. Die Integration solcher Trainings in betriebliche Gesundheitsprogramme hilft, Risiken deutlich zu reduzieren.

Pflicht- und Empfehlungsschulungen

In bestimmten Branchen – etwa Logistik oder Industrie – sind Schulungen zu Arbeitshaltung und Bewegung gesetzlich vorgeschrieben. Aber auch in anderen Bereichen sind sie sehr empfehlenswert, um das Bewusstsein für gesundheitsschonende Arbeitsweisen zu stärken.

  • Sensibilisierung für richtige Bewegungen: Mitarbeitende lernen, wie sie sich sicher bewegen und aktiv zur Unfallvermeidung beitragen.

  • Teil der Gesundheitsstrategie: Die Einbindung solcher Trainings in ein umfassendes Wohlfühl- und Gesundheitsprogramm zeigt Engagement für Mitarbeitendengesundheit – und stärkt Motivation und Bindung ans Unternehmen.

Bewusstsein für MSE und körperliche Gesundheit schaffen

Ergonomiebewusstsein sollte nicht bei der Erstschulung enden. Regelmäßige Auffrischungen stellen sicher, dass gute Gewohnheiten beibehalten werden.

  • Unfallprävention: Wiederkehrende Schulungen und Workshops erinnern an die wichtigsten Bewegungsabläufe zur Vermeidung von Verletzungen.

  • Steigerung der Effizienz: Durch die Reduzierung von MSE steigen Produktivität und Arbeitsleistung, während Fehlzeiten sinken.

Arbeitsplätze ergonomisch gestalten

Eine ergonomische Arbeitsplatzgestaltung ist eine wichtige Investition in Gesundheit und Leistungsfähigkeit. Durch die Anpassung von Arbeitsmitteln und die Optimierung der Raumanordnung lässt sich die Lebensqualität am Arbeitsplatz erheblich verbessern.

  • Ergonomische Stühle und Stützen: Sitzarbeitsplätze benötigen verstellbare Stühle mit Lendenstütze.

    Fußstützen und Armlehnen helfen, die Haltung stabil zu halten.

  • Höhenverstellbare Tische und Monitorständer: Wechsel zwischen Sitzen und Stehen reduziert Bewegungsmangel. Ein Bildschirm auf Augenhöhe sorgt für eine gesunde Körperhaltung.

  • Arbeitsplatzorganisation: Ein gut strukturierter Arbeitsplatz mit kurzen Griffwegen reduziert unnötige Drehbewegungen. Regale und Halterungen fördern eine aufrechte Haltung.

Auch in Lagern ist Ergonomie entscheidend:

  • Hebe- und Transporthilfen: Geräte wie Hubwagen, Gabelstapler oder Liftsysteme verringern den körperlichen Aufwand und minimieren Verletzungsrisiken.

  • Höhenverstellbare Arbeitsflächen: Sie ermöglichen individuelle Anpassung und fördern natürliche Bewegungen bei Verpackungs- oder Sortierarbeiten.

  • Klare Lagerorganisation: Übersichtlich angeordnete Regale und Ablageflächen reduzieren monotone Bewegungen und körperliche Ermüdung.

Fazit

Die richtige Haltung und Bewegung am Arbeitsplatz sind entscheidend für die Gesundheit und das Wohlbefinden Ihrer Teams. Durch Prävention von Muskel-Skelett-Erkrankungen, ergonomische Arbeitsplätze und kontinuierliche Schulungen steigern Unternehmen nicht nur die Lebensqualität ihrer Mitarbeitenden, sondern reduzieren auch Unfälle und Ausfallzeiten.

Ein ergonomischer, sicherer Arbeitsplatz ist somit ein Gewinn für Mitarbeitende und ein Wettbewerbsvorteil für Unternehmen, die Leistung und Engagement fördern möchten.

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Erlernen Sie die besten Haltungsgewohnheiten am Arbeitsplatz, um das Wohlbefinden Ihrer Teams zu fördern und Muskel-Skelett-Erkrankungen vorzubeugen!

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Katharina von OstrowskiVerfasst am 11. Dezember 2025

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