Inspiriert von der Lean-Six-Sigma-Methode wollten Manager verschiedener Unternehmen ihre Erfahrungen mit einer neuen Herausforderung teilen: Mitarbeitende zu motivieren und um ein gemeinsames Ziel zu vereinen, während gleichzeitig die Gruppenkohäsion gestärkt wird. In diesem Artikel entdecken Sie die Prinzipien der Lean-Six-Sigma-Methode sowie die Erfahrungsberichte von Marc, Fabrice, Stéphane und Reinald.
Die Lean-Six-Sigma-Methode: Definition und Prinzipien
Lean Six Sigma ist eine wirksame Lösung, um Motivation und Teamgeist unter Mitarbeitenden zu fördern und dadurch die Unternehmensleistung zu optimieren.
Was ist Lean Six Sigma?
Lean Six Sigma ist ein Managementansatz, der auf Teamarbeit basiert und darauf abzielt, Leistung zu verbessern, indem Verschwendung und Fehler beseitigt werden. Er kombiniert Six-Sigma-Methoden und -Werkzeuge mit der Philosophie von Lean Manufacturing und Lean Enterprise.
Es geht darum, Verschwendung von Ressourcen, Zeit, Mühe und Talent zu eliminieren und gleichzeitig die Qualität von Produktion und Prozessen sicherzustellen. Jede Ressourcennutzung, die keinen Mehrwert für den Endkunden bringt, gilt als Verschwendung.
Ursprung von Lean Six Sigma
Lean Six Sigma entstand in den USA in den 1980er Jahren als Kombination von japanischen Managementprinzipien. Um mit den besten japanischen Produkten konkurrieren zu können, übernahmen US-Manager Prinzipien, die sich auf die Reduzierung von Verschwendung konzentrierten. Diese wurden bald von den meisten großen US-Herstellern übernommen.
2002 führten Michael George und Robert Lawrence Jr. den Begriff Lean Six Sigma in ihrem Buch „Lean Six Sigma: Combining Six Sigma with Lean Speed“ ein.
Prinzipien von Lean Six Sigma
Lean Six Sigma konzentriert sich auf die Reduzierung von acht Arten der Verschwendung, zusammengefasst im Akronym DOWNTIME:
Defekte;
Überproduktion;
Warten;
Nicht genutztes Talent;
Transport;
Bestände;
Bewegung;
Überbearbeitung.
„Lean“ bezeichnet Methoden und Werkzeuge zur Beseitigung von Verschwendung. „Six Sigma“ umfasst Werkzeuge zur Verbesserung von Prozessen. Ziel ist es, Ursachen für Defekte und Abweichungen zu identifizieren und zu beseitigen. Die DMAIC-Schritte (Define, Measure, Analyse, Improve, Control) sind zentral.
Die Kombination beider Konzepte ermöglicht kontinuierliche Verbesserung.
Lean-Six-Sigma-Trainings nutzen „Belt“-Stufen ähnlich wie bei Six Sigma:
Yellow Belt: Grundlagenbewusstsein;
Green Belt: Anwendung der Tools und Methoden;
Black Belt: Projektmanager in Vollzeit;
Master Black Belt: Experte mit mindestens zwei Jahren Erfahrung, der Lean Six Sigma unterrichtet.
Meinungen der Manager
Marc: „Wir beschlossen, unsere Prozesse zu optimieren, um die Produktivität zu steigern – nicht durch mehr Arbeit, sondern durch besseres Arbeiten.“
Fabrice: „Wir waren überzeugt, dass wir unsere Effizienz steigern können, wenn wir als Team zusammenarbeiten und alle zur richtigen Zeit am richtigen Ort sind.“
Welche Veränderungen waren nötig?
Fabrice: „Teamarbeit erfordert bessere Kommunikation. Manche Manager mussten ihre Expertenrolle verlassen, während andere an ihrem Selbstvertrauen arbeiten mussten.“
Stéphane: „Zunächst ist es entscheidend, die Notwendigkeit von Veränderungen zu erklären. Wir müssen neuen Handlungen Sinn geben.“
Stéphane: „Alle Mitarbeitenden waren eingebunden und haben Lösungen vorgeschlagen. Eine große Veränderung war die Einführung neuer Arbeitszeiten. Mitarbeitende schlugen Schichtpläne vor, die an ihre Verfügbarkeit angepasst wurden.“
Reinald: „Wir brauchen maximale Transparenz. Unser Ziel: 95 % der Bestellungen (vor 16 Uhr eingegangen) am selben Tag versenden. Mit Tagesberichten und Indikatoren können wir in Echtzeit reagieren.“
Alle sind sich einig: Es ist wie im Sport. Manchmal wird die Strategie angepasst, um das Ziel zu erreichen. Dies bringt Flexibilität und stärkt das Vertrauen.