Was sind die Aufgaben eines CSR-Managers?

Nachhaltige Arbeitsplätze und Unternehmen

Corporate Social Responsibility, die gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen, hat sich branchen- und tätigkeitsunabhängig zu einem strategischen Schwerpunkt für jede Art von Organisation entwickelt. Vor dem Hintergrund der regulatorischen Rahmenbedingungen, der ökologischen Dringlichkeit und den wachsenden Anforderungen der Beteiligten (sowohl Kunden, Mitarbeiter als auch Investoren) haben Unternehmen mittlerweile keine andere Wahl, als die Grundprinzipien für nachhaltige Entwicklung in ihre Unternehmensausrichtung und -strategie zu integrieren.

Um dem zu begegnen, wird häufig ein CSR-Manager bzw. ein Manager oder Direktor für nachhaltige Entwicklung eingesetzt, der das Unternehmen beim sozialen und ökologischen Wandel unterstützt.

CSR-Manager: Aufgabenbereich & Fähigkeiten

Der CSR-Manager (oder Nachhaltigkeitsmanager) gehört zu den neuen Berufen mit positiven Auswirkungen für das gesamte Unternehmen. Der Manager hat eine strategische Aufgabe: Entwicklung und Umsetzung der Corporate Social Responsibility Strategie mit Unterstützung der Geschäftsleitung. Hierzu wird der Manager insbesondere:

  • ein internes Audit der Unternehmenspraktiken in Bezug auf nachhaltige Entwicklung durchführen;

  • die sozialen und ökologischen Auswirkungen des Unternehmens bewerten und seine Stärken und Schwächen identifizieren;

  • die Einhaltung der Vorgaben und Normen überwachen (internationaler Standard für gesellschaftliche Verantwortung ISO26000, GRI-Standards für Berichterstattung zur Nachhaltigkeit usw.);

  • die strategischen Achsen definieren, die im Einklang mit den anderen Richtlinien des Unternehmens (Personalwesen, Beschaffung usw.) etabliert werden sollen;

  • die Projekte in Abstimmung mit anderen Abteilungen koordinieren;

  • intern und extern kommunizieren, um die im Unternehmen ergriffenen CSR-Initiativen zu fördern;

  • einen Bericht über die umgesetzten Maßnahmen erstellen, um deren ordnungsgemäße Umsetzung zu gewährleisten.

Die eigentliche Herausforderung der Position besteht darin, jedem Beteiligten diese Verantwortung zu übertragen. Dem stimmte Denis Grivet, Qualitäts- und CSR-Direktor der HOLDER-Gruppe, anlässlich der 14. Ausgabe des „World Forum for a Responsible Economy“ zu und sagte: „Für CSR ist eigentlich der Käufer verantwortlich, dem es gelungen ist, dass das Angebot von Eiern aus Käfighaltung auf Eier aus Freilandhaltung umgestellt wurde; es ist der Marktleiter, der sein Team geschult hat, damit die Abfalltrennung korrekt durchgeführt wird; es ist der in F&E tätige Konditor, dem es gelungen ist, ein Rezept mit weniger Fett, weniger Zucker oder weniger Salz zu kreieren usw.

Über welche Fähigkeiten muss ein CSR-Manager verfügen?

Vor allem muss sich der CSR-Manager für all diese Themen, die sich auf die nachhaltige Entwicklung auswirken, persönlich interessieren: Umwelt, Abfallmanagement, Inklusion, Gleichstellung der Geschlechter usw. Auch wenn es selbstverständlich erscheint:

 Überzeugung ist die erste Voraussetzung, um in einem solchen Beruf zu arbeiten.

Zweitens muss der CSR-Manager bestimmte technische Fähigkeiten mitbringen:

  • Kenntnisse in den Bereichen nachhaltige Entwicklung, Umwelt, unternehmerische und gesellschaftliche Verantwortung;

  • gesetzliche Zusammenhänge, um die Unternehmenspolitik kontinuierlich an neue Normen und Vorschriften anzupassen;

  • Management komplexer Projekte;

  • Changemanagement.

In Bezug auf Soft Skills muss der CSR-Manager Folgendes vorweisen können:

  • Analytische Fähigkeiten, um die Auswirkungen des Unternehmens auf den Planeten, die Beteiligten und die Gemeinschaften zu erfassen;

  • Lehrkompetenz, um Mitarbeiter und Geschäftsleitung für das Thema nachhaltige Entwicklung zu sensibilisieren und zu motivieren;

  • gute zwischenmenschliche Fähigkeiten, um mit den verschiedenen Beteiligten zu interagieren und zusammenzuarbeiten;

  • Geduld, denn der gesellschaftliche und ökologische Wandel von Unternehmen wird sich über einen langen Zeitraum erstrecken.

CSR-Manager: Gehalt und Ausbildung

Das durchschnittliche Jahresgehalt eines CSR-Managers wird laut Glassdoor, dem weltweit führenden Anbieter von Berufs- und Unternehmensinformationen, auf 50.000€ geschätzt (Daten für das Vereinigte Königreich aus dem Jahr 2022). Abhängig von Erfahrung und Unternehmensgröße kann es zwischen 34.000€ und 72.000€ variieren.

Welcher Abschluss ist erforderlich, um CSR-Manager zu werden?

Der Beruf des CSR-Managers steht allen mit einem Universitätsabschluss offen. Verschiedene Laufbahnen sind möglich:

  • Master-Abschluss in Umwelt, nachhaltige Entwicklung, Ökologie, Geistes- und Politikwissenschaften, Geowissenschaften usw.;

  • Ingenieurabschluss;

  • Wirtschaftsschule mit Spezialisierung auf nachhaltige Entwicklung.

Diese Position erfordert jedoch nicht immer eine entsprechende Vorbildung, da sie noch immer als neuer Beruf gilt. In manchen Unternehmen sind es vor allem erfahrene Führungskräfte, die über fundierte Kenntnisse ihres Unternehmens verfügen und Schulungen zu bestimmten Konzepten (Einhaltung von Gesetzen, verantwortungsvolle Beschaffungspolitik, nichtfinanzielle Berichterstattung etc.) nutzen.

Ebenfalls auf der 14. Ausgabe des „World Forum for a Responsible Economy“ führt Joséphine Biernacki, CSR-Managerin der Damartex-Gruppe, einem der größten europäischen Händler für seniorenspezifische Produkte, dies weiter aus: „Der CSR-Manager ist mit einem Dirigenten vergleichbar. Er muss sich mit Experten umgeben, aber um eine CSR-Politik gut umsetzen zu können, braucht es letztlich gesunden Menschenverstand, Neugier und Begegnungen mit inspirierenden Menschen.“

So wurde zum Beispiel Nisrene Haddad kürzlich zur CSR-Direktorin der Manutan-Gruppe ernannt. Nach einem Bachelor-Abschluss in Geologie an der American University of Beirut und einem MBA in Strategie an der Rotterdam School of Management im Jahr 2008, wo sie eine Abschlussarbeit über „die Umsetzung der CSR-Strategie in Unternehmen“ verfasste, begann sie ihre Karriere in der Öl- und Gasindustrie. Von 2010 bis 2021 war sie für mehrere Unternehmen tätig: Wavin-Gruppe, Orbia und Avery Dennison. Sie hat sich Schritt für Schritt zu einer Expertin für Compliance, Risikoreduzierung, Kreislaufwirtschaft und Nachhaltigkeitsstrategie entwickelt.

Ihre Aufgabe besteht darin, die Sozial- und Umweltstrategie der Gruppe in Zusammenarbeit mit den verschiedenen Abteilungen des Unternehmens übergreifend zu beaufsichtigen, präzise Ziele und Indikatoren für einen Zeitraum von drei Jahren zu definieren, um Manutan als einen bedeutenden CSR-Akteur im B2B-E-Commerce zu positionieren, Maßnahmen für eine soziale Inklusion zu priorisieren, bei der Manutan bereits weit vorangekommen ist, sowie die Ressourcen zu schützen, was sich als echte Herausforderung für das Unternehmen darstellt.

Fazit: Wie sieht die Zukunft eines CSR-Managers aus?

Mit mehreren Jahren Erfahrung kann ein CSR-Manager in Führungspositionen in einem Unternehmen aufsteigen oder für eine Nichtregierungsorganisation (NGO) oder ein Beratungsunternehmen tätig werden.

Da sich die Konzepte rund um Corporate Social Responsibility ständig weiterentwickeln, verspricht dieser Beruf auch in Zukunft immer strategischer und interessanter zu werden.

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Thomas AngermeierVerfasst am 3. Mai 2022

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