Was sind die Herausforderungen der kooperativen Kreislaufwirtschaft?

Nachhaltige Arbeitsplätze und Unternehmen
Erfahren Sie, welche Herausforderungen die Kreislaufwirtschaft in Kombination mit einem kooperativen Geschäftsmodell mit sich bringen und wie sich diese beiden Ansätze ergänzen.

Angesichts der Umweltkrise und der Inflation führt kaum ein Weg mehr an der kooperativen Kreislaufwirtschaft vorbei. Diese Modell erweist sich als unschlagbare Kombination aus der Optimierung von Ressourcen und der Zusammenarbeit zwischen Partnern, um eine neue Form des nachhaltigen und umweltfreundlichem Konsums zu schaffen. Unternehmen interessieren sich zunehmend für dieses Modell und alle damit verbundenen Herausforderungen.

Was ist das Modell der kollaborativen Kreislaufwirtschaft?

Ursprünglich basieren diese beiden Konzepte auf zwei sehr unterschiedlichen Ansätzen.

Definition der Kreislaufwirtschaft

Die Kreislaufwirtschaft bezeichnet eine Art der Produktion und des Konsums von Gütern und/oder Dienstleistungen, die auf die Optimierung der Ressourcennutzung (Rohstoffe, aber auch Energie und Wasser) sowie die Reduzierung von Abfall abzielt, ohne dabei die Schaffung von sozialem Mehrwert aus den Augen zu verlieren.

Die Vereinten Nationen definieren dieses Modell wie folgt: „Ihr Ziel ist es, das Wirtschaftswachstum von der Ausbeutung natürlicher Ressourcen zu entkoppeln, indem innovative Produkte, Dienstleistungen, Geschäftsmodelle und öffentliche Maßnahmen entwickelt werden, die alle Ströme während des gesamten Lebenszyklus eines Produkts oder einer Dienstleistung berücksichtigen. Dieses Modell basiert auf der optimalen Nutzung von Ressourcen und der Schaffung positiver Wertschöpfungskreisläufe.“

Die Kreislaufwirtschaft, die dem bestehenden „Wegwerf“-System entgegenwirkt, manifestiert sich in verschiedenen Formen der Aktivität:

  • nachhaltige Beschaffung

  • Ökodesign

  • bessere Abfallbewirtschaftung

  • Verkauf und/oder Kauf von Gebrauchtprodukten

  • usw.

Definition der kollaborativen Wirtschaft (oder Sharing Economy)

Bei der kollaborativen Wirtschaft geht es um das Teilen oder Tauschen von Waren, Dienstleistungen oder sogar Wissen zwischen Einzelpersonen. Diese Geschäftsmodelle basieren auf der Zusammenarbeit zwischen Partnern und legen den Schwerpunkt auf die Nutzung statt auf den Besitz. Dies kann einen Geldaustausch beinhalten (Verkauf, Vermietung oder die Erbringung von Dienstleistungen), muss es aber nicht (Tauschhandel, Spenden oder Freiwilligenarbeit).

Dieser groß angelegte Vermittlungsprozess wurde durch die digitale Revolution ermöglicht, die mit dem Aufkommen des Internets begann. Durch die Nutzung sicherer digitaler Plattformen hat sich kollaborativer Konsum entwickelt und diese Gemeinschaften sind entstanden.

Dieses sozioökonomische Modell ist in vielen verschiedenen Branchen zu finden:

  • Wohnen (Miete, Wohngemeinschaften, Wohnungstausch usw.)

  • Verkehr (Miete, Fahrgemeinschaften usw.)

  • Hilfsdienste für Personen (Nachhilfe, Haustierbetreuung usw.)

  • Ernährung (Spenden, Direktverkauf, Großeinkauf usw.)

  • Mode (Second Hand, Tausch, Miete usw.)

Bei der kollaborativen Kreislaufwirtschaft werden diese beiden Modelle miteinander verbunden, um sowohl materielle als auch immaterielle Ressourcen zu bündeln, zu teilen und wiederzuverwenden. Dieser Ansatz knüpft übrigens an die industrielle und territoriale Ökologie - eine der Säulen der Kreislaufwirtschaft - an und geht noch einen Schritt weiter. Obwohl es sich um eine relativ neue Entwicklung handelt, ist dieses einzigartige Modell für Unternehmen bereits jetzt sehr attraktiv.

Warum sollte man sich für das Modell der kollaborativen Kreislaufwirtschaft entscheiden?

In Verbindung mit der Sharing Economy kann die Kreislaufwirtschaft Innovation, Wertschöpfung und Wettbewerbsfähigkeit für Unternehmen bewirken. Unternehmen, die diese doppelte Perspektive einnehmen, können die Nutzung ihrer Ressourcen optimieren und sich gleichzeitig auf ihr Ökosystem stützen.

Eines ist sicher: Die Kreislaufwirtschaft muss gemeinschaftlich gestaltet werden. Da es sich um einen vollständigen Paradigmenwechsel handelt, sind kollektive Intelligenz und kollektives Handeln unerlässlich, um die vielfältigen Herausforderungen und übergreifenden Probleme der heutigen Zeit (globale Erwärmung, Ressourcenknappheit usw.) zu bewältigen.

Wirtschaftsakteure müssen den Dialog und die Zusammenarbeit mit Lieferanten, Partnern Kunden sowie Regierungen fördern, um notwendige Lösungen zu entwickeln und umzusetzen. Alle Akteure entlang der gesamten Wertschöpfungskette müssen mobilisiert werden. Selbst ein multinationaler Konzern kann kein Abfallrecyclingsystem im Alleingang aufbauen. Er muss mit anderen Akteuren zusammenarbeiten.

Diese Dynamik wird durch den Austausch von Strömen – also von Materialien, Energie, Wissen oder Kompetenzen – erreicht. In der Praxis könnte dies beispielsweise in Form von strategischen Forschungs- und Entwicklungspartnerschaften zwischen einer Gruppe von Unternehmen und Forschungsinstituten geschehen. Auch Nichtregierungsorganisationen können Akteure zu einem Thema zusammenbringen oder sie um Unterstützung für vorbildliche Initiativen bitten.

Neue Modelle mit neuen Herausforderungen

Diese innovativen Geschäftsmodelle revolutionieren bestehende Märkte und werfen neue Herausforderungen auf.

Alle Akteure der Kette informieren, beruhigen und schützen

Modelle für nachhaltigen Konsum und nachhaltige Produktion sind besonders innovativ. Um diese Ansätze zu fördern, ist es wichtig, dass alle Beteiligten - vom Hersteller bis zum Endkunden - ein Höchstmaß an Transparenz und Garantien erhalten. Zusammenarbeit kann nur funktionieren, wenn zuvor ein Klima des Vertrauens und eine gemeinsame Vision geschaffen wurden. Es ist daher wichtig, ein Netzwerk verantwortungsbewusster Akteure aufzubauen, die gemeinsame Herausforderungen und Ziele verfolgen.

Diese neuen, vorbildlichen Initiativen unterstützen

Kreislaufwirtschafts- und Kooperationsinitiativen fehlt es oft an finanziellen Mitteln. Das erschwert ihre Entwicklung, Skalierung und langfristige Nachhaltigkeit. Daher ist es Aufgabe öffentlicher und privater Akteure, die Strukturen hinter diesen Ansätzen – bei denen es sich oft um Start-ups handelt – zu unterstützen. Diese benötigen beispielsweise Unterstützung bei der Anpassung ihrer Geschäftsmodelle, der Beschaffung von Finanzmitteln oder der Kundengewinnung.

Eine Win-Win-Situation erreichen

Die umgesetzten Lösungen müssen für alle Beteiligten gewinnbringend sein. Das ist das Grundprinzip der Kreislaufwirtschaft: Alle Beteiligten müssen ökologisch, sozial und wirtschaftlich davon profitieren. Dies gilt umso mehr für die kollaborative Kreislaufwirtschaft, an der viele Akteure beteiligt sind. Jeder Beteiligte muss davon profitieren. Das ist nicht immer einfach, da die Interessen – insbesondere die wirtschaftlichen – aller Beteiligten voneinander abweichen können. Nur dann ist der langfristige Erfolg dieser Projekte gewährleistet.

Die kollaborative Kreislaufwirtschaft hat eine vielversprechende Zukunft. Diese beiden sich ergänzenden Ansätze, die auf der Verlängerung der Produktlebensdauer und der Zusammenarbeit basieren, sind nach wie vor hervorragend geeignet, um die nachhaltige Entwicklung voranzutreiben.

Die überwiegende Mehrheit der Unternehmen hat bereits mit der ökologischen Umstellung begonnen und eine CSR-Strategie (Corporate Social Responsibility) umgesetzt. Durch ihr gemeinsames Engagement können sie noch einen Schritt weitergehen und ihre Umweltbelastung reduzieren, ohne ihre wirtschaftlichen Interessen zu vernachlässigen.

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Erfahren Sie, welche Herausforderungen die Kreislaufwirtschaft in Kombination mit einem kooperativen Geschäftsmodell mit sich bringen und wie sich diese beiden Ansätze ergänzen.

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Manutan DeutschlandVerfasst am 25. Juni 2025

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