Welches Mobiliar soll in Unternehmen im Sinne einer verantwortungsbewussten und optimierten Beschaffung recycelt werden?

Nachhaltige Arbeitsplätze und Unternehmen
Nutzen Sie unseren Leitfaden zu recycelten Möbeln in Unternehmen, um nachhaltige und verantwortungsvolle Praktiken in Ihrem Unternehmen zu etablieren und Ihren Einkauf zu optimieren.

Angesichts ökologischer und wirtschaftlicher Herausforderungen setzen immer mehr Unternehmen auf verantwortungsbewusste Beschaffungspraktiken. Dieser Ansatz setzt voraus, dass der gesamte Lebenszyklus eines Produkts berücksichtigt wird. Dies umfasst die Gewinnung von Ressourcen ebenso wie die Abfallbehandlung. Dabei stellt sich auch die Frage nach dem Ende der Lebensdauer von Geschäftsmöbeln sowie allen anderen Ausrüstungsgegenständen und Bedarfsartikeln in Unternehmen. Heute entwickeln sich die Märkte rasant und es gibt bereits viele nachhaltige Lösungen.

Welche Geschäftsmöbel können recycelt werden?

Heutzutage können Möbel aller Kategorien ein zweites Leben erhalten. In der Regel bestehen sie aus mehreren Materialien wie Holz, Kunststoff, Metall, Textilien oder Leder. Abfallverwertungsunternehmen sind erfahrene Experten in der Aufbereitung. Somit sind (fast) alle gebrauchten Möbel geeignet:

  • Schreibtische

  • Tische

  • Stühle

  • Sessel

  • Schränke

  • Verschiedene Aufbewahrungslösungen

  • Empfangs- und Ruhemöbel

  • sogar Trennwände können recycelt werden!

Unternehmen können sich an Umweltorganisationen oder ihre Lieferanten wenden, um ihren Geschäftsmöbeln ein zweites Leben zu ermöglichen. Tatsächlich entscheiden sich immer mehr Akteure für ein verantwortungsbewussteres Modell, indem sie die Sammlung und Wiederverwertung bestimmter Produkte ermöglichen. Ein Beispiel hierfür ist Manutan mit seinem Angebot an Geschäftsmöbeln, derzeit verfügbar in Frankreich, den Niederlanden und Belgien. Eine Einführung in Deutschland wird derzeit geprüft.

Dabei erfolgt die Entscheidung über die Verwertung unabhängig vom Zustand der Produkte. Das Möbelstück kann kaputt sein oder Gebrauchsspuren wie Kratzer, Schrammen oder Stöße aufweisen. Es kann sich aber auch in einem sehr guten Zustand befinden. Dies beeinflusst lediglich den anschließenden Prozess. Es gibt mehrere Möglichkeiten: Second Hand, Wiederverwendung, Upcycling und Recycling.


Second Hand, Wiederverwendung, Upcycling, Recycling: Wo liegt der Unterschied?

Second Hand: Möbel in gutem Zustand können direkt auf dem Gebrauchtmarkt angeboten werden. Dies kann beispielsweise in Form von Spenden an Unternehmen der Sozial- und Solidarwirtschaft erfolgen.

Wiederverwendung: Je nach Zustand durchlaufen die Möbel mehrere Phasen: Sie werden repariert, gereinigt, lackiert usw., um dann als wiederaufbereitete Möbel auf den Markt zu kommen.

Upcycling: Die Autoren William McDonough und Michael Braungart definieren Upcycling als „die Rückgewinnung von Materialien oder Produkten, die nicht mehr gebraucht werden, um sie in Materialien oder Produkte von höherer Qualität oder höherem Nutzen umzuwandeln. Es geht also um die eine Aufwertung." (William McDonough et Michael Braungart, „Cradle to Cradle: créer et recycler à l’infini“, 2002)

Recycling: Dies bedeutet, dass das Rohmaterial ausrangierter Möbel zur Herstellung neuer Gegenstände oder zur Energiegewinnung verwendet wird.


Abgesehen von Möbeln: Was kann man im Büro sonst noch recyceln?

In Unternehmen können nicht nur Büromöbel recycelt werden. Alle Materialien, Ausstattungen und Bedarfsartikel der Arbeitsumgebung können aufbereitet werden. Nachstehend drei Paradebeispiele:

Elektronische Geräte

Alte Hardware und Telefoniegeräte (Computer, Smartphones, Tablets, diverses Zubehör usw.) werden in Unternehmen oft in einem Lagerraum gesammelt – oder noch schlimmer: auf der Mülldeponie entsorgt.

Und das aus gutem Grund, denn die durchschnittliche Lebensdauer elektronischer Geräte beträgt nur wenige Jahre. Das ist wenig, wenn man bedenkt, welche Auswirkungen ihre Herstellung auf die Umwelt hat. Daher ist es zwingend erforderlich, dass sie entweder in eine Wiederaufbereitungskette gelangen oder zur Rückgewinnung von Rohstoffen recycelt werden.

Allerdings sollte man bedenken, dass „das Energiesparpotenzial des Weiterverkaufs oder der Aufrüstung etwa 5- bis 20-mal höher ist als das des Recyclings." (Kuehr, Ruediger & Eric Williams (Hrsg.): Computers and the Environment: Understanding and Managing Their Impacts, Kluwer Academic Publishers, EcoEfficiency in Industry and Science Series, Dordrecht/NL, Oktober 2003, 300 Seiten)

Verpackungsmaterial

In Lagerhäusern verwenden die Teams eine riesige Menge an Kartons, Polstermaterial, Paletten usw. Das sind alles wertvolle Materialien, deren Lebensdauer sich verlängern lässt.

In unserem europäischen Zentrum bei Manutan haben wir zu diesem Zweck beispielsweise mehrere Lösungen eingesetzt. So haben wir etwa in eine Polstermaschine investiert, die aus den Kartons, die wir von unseren Lieferanten erhalten haben, Füll- und Polstermaterial herstellt. Außerdem gibt es bei uns einen Mitarbeiter, der sich ausschließlich der Reparatur von beschädigten Paletten widmet, damit diese bei Kundenlieferungen wiederverwendet werden können.

Mit diesem System werden jedes Jahr mehr als 50 Tonnen Füll- und Polstermaterial hergestellt und mehr als 10.000 Paletten wieder instand gesetzt oder für neue Paletten in Übergröße verwendet.

Druckerpatronen

So klein sie auch sein mögen: Gebrauchte Tintenpatronen sind ein großes Umweltproblem. Oft landen sie auf Mülldeponien, wo sie Jahrzehnte benötigen, um sich zu zersetzen. Es gibt jedoch immer mehr Sammel- und Wiederverwertungssysteme für diese Produkte. Einige Patronen können wieder funktionsfähig gemacht oder in speziellen Anlagen energetisch verwertet werden.

Wie lässt sich das in eine Strategie zur nachhaltigen Beschaffung integrieren?

Ein wichtiger Bestandteil einer nachhaltigen Beschaffungsstrategie ist das Recycling von Büromöbeln und -geräten. Es muss jedoch darauf hingewiesen werden, dass dies nur einen winzigen Teil ausmacht. Die Berücksichtigung des Endes der Lebensdauer der gekauften Güter setzt voraus, dass man sich im Vorfeld Gedanken macht. Dabei sind die Materialien, die Verfügbarkeit von Ersatzteilen sowie die von den Lieferanten angebotenen Sammel- und Wiederverwertungsdienste zu berücksichtigen. All diese Faktoren wirken sich darauf aus, wie das Ende der Lebensdauer eines Produkts gestaltet wird, wann es eintritt und wie damit umgegangen werden kann.

Unternehmen können auch noch einen Schritt weitergehen, indem sie wiederaufbereitete Produkte kaufen. Nur weil man ein Produkt entsorgt, das nicht mehr den eigenen Bedürfnissen entspricht, muss man nicht zwangsläufig etwas Neues kaufen. Dies gilt umso mehr, als der Markt für generalüberholte Produkte, insbesondere für Geschäftsmöbel, wächst. Diese Produkte bieten ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. „Wenn Sie Produkte aus zweiter Hand kaufen, sparen Sie 30 bis 50 % gegenüber dem Neupreis.“, erklärt Philippe Mallard, Generaldirektor des Bereichs Öffentliche Einrichtungen der Manutan-Gruppe. Es ist außerdem ein sicherer und transparenter Prozess, da er von Fachleuten gesteuert wird.

Auch das Produkt-Service-System kann als weitere Option in Betracht gezogen werden. Das bedeutet, dass eher eine Nutzung oder Nutzungsleistung als ein Gut erworben wird. Dieses Konzept beruht auf der Logik erbrachter Dienstleistungen und der Verpflichtung zur Effizienz der Produkte. Ein Beispiel hierfür ist, dass nicht eine bestimmte Anzahl von Glühbirnen gekauft wird, sondern das Licht bezahlt wird, das ein Unternehmen verbraucht. Dies fördert dauerhafte, auf Vertrauen basierende Kunden-/Lieferantenbeziehungen.

Wie Sie sicher schon bemerkt haben, ist das Aufwerten oder Recyceln von Möbeln Teil eines umfassenden Ansatzes für eine verantwortungsbewusste Beschaffung. Dies gilt jedoch auch für alle anderen Produkte im Büro und im Lager, wie beispielsweise Verpackungen, elektronische Geräte und Tintenpatronen. Durch die Übernahme solcher bewährten Praktiken zeigt man letztendlich sein ökologisches Engagement und stärkt gleichzeitig sein Image als verantwortungsbewusstes Unternehmen.

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Manutan DeutschlandVerfasst am 18. Juni 2025

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