Die Dekarbonisierung, wozu die Reduzierung des Energieverbrauchs gehört, stellt Unternehmen vor eine große Herausforderung. Unternehmen, die sich dafür entscheiden, ihre Büros und Lagerräume mit Energiesparlampen auszustatten, bemühen sich um Klimaneutralität und senken gleichzeitig ihre Ausgaben. Angesichts der verschiedenen vorhandenen Technologien und einer sich ändernden Gesetzgebung möchten wir Ihnen helfen, sich einen Überblick zu verschaffen, um herauszufinden, welche Energiesparlampe Sie für Ihr Unternehmen auswählen sollten.
Was ist eine Energiesparlampe?
Eine Energiesparlampe ist ein Leuchtmittel, das weniger Strom benötigt als ein herkömmliches Leuchtmittel. Bei der neuen Generation von Energiesparlampen unterscheidet man zwei Technologien: Leuchtstofflampen und LEDs. Eine Leuchtstofflampe verbraucht im Vergleich zu einem herkömmlichen Leuchtmittel 75% weniger Strom. Bei einer LED-Lampe sind es 80% weniger.
Da Energiesparlampen es dem Unternehmen ermöglichen, Energie zu sparen, gehören sie zu den umweltfreundlichen Produkten, die man bevorzugen sollte, um die Kosten im Lager wie auch im Büro zu senken. Die Senkung des Energieverbrauchs hilft Unternehmen auch, ihre Energieausgaben zu senken, insbesondere angesichts der aktuellen Inflation. Egal, für welche Energiesparlampe Sie sich entscheiden, sie hat eine längere Lebensdauer als ein herkömmliches Leuchtmittel. Dadurch muss diese Art von Verbrauchsmaterial seltener ausgetauscht werden. Und schließlich sind Energiesparlampen ein wichtiger Faktor in Sachen Sicherheit, da sie nur wenig Wärme abgeben.
Energiesparlampen tragen zu einer verantwortungsbewussten Arbeitsplatzgestaltung bei, da sie mehrere Kriterien der nachhaltigen Entwicklung erfüllen. Die Entscheidung für Energiesparlampen ermöglicht Folgendes:
Senkung des Energieverbrauchs des Unternehmens;
Verringerung des betrieblichen Abfallaufkommens durch eine längere Lebensdauer der Leuchtmittel;
Sorge für das Wohlbefinden der Mitarbeiter durch das Eindämmen der Risiken im Zusammenhang mit Leuchtmitteln, die Wärme abstrahlen.
Die verschiedenen Arten von Leuchtmitteln
Um zu wissen, welche Energiesparlampe man für sein Unternehmen wählen sollte, ist es wichtig, die vier Hauptkategorien der Leuchtmittel auf dem Markt zu kennen.
1. Glühlampe
Die Glühlampe ist der klassische Leuchtmitteltyp. Ihre Lebensdauer beträgt nur 1.000 Stunden und sie erzeugt viel Wärme. Glühlampen sind empfindlich und energieintensiv, aber günstig in der Anschaffung.
2. Halogenlampe
Die Halogenlampe ist die verbesserte Version der Glühlampe. Im Vergleich zu Letzterer bietet sie eine Energieersparnis von 30% und erzeugt bei gleicher Leistung mehr Licht. Halogenlampen verbrauchen immer noch viel Strom und haben eine geringe Lebensdauer (durchschnittlich 2.000 Stunden).
3. Die Kompaktleuchtstofflampe
Die Kompaktleuchtstofflampe besteht meist aus in sich gefalteten oder spiralförmig angeordneten Leuchtstoffröhren und benötigt daher weniger Platz. Die Lebensdauer dieser Art von Leuchtmittel beträgt etwa 8.000 Stunden und ist damit fast zehnmal so lang wie die einer Glühlampe. Diese Art von Energiesparlampen strahlt auch weniger Wärme ab.
4. Die LED-Lampe
Die LED-Lampe ist sehr energieeffizient. Ihre Lebensdauer beträgt bis zu 50.000 Stunden und sie hält häufigem „Ein-/Aus“-Schalten besser stand als eine Glühlampe. Außerdem strahlt sie so gut wie keine Wärme ab.
Diese Leuchtmittel sind in der Anschaffung teurer. Ihr Preis wird jedoch durch die durchschnittlich viermal niedrigeren Betriebskosten als bei einem herkömmlichen Leuchtmittel wettgemacht, wenn man die Anschaffungskosten mit ihrer Lebensdauer vergleicht. Schließlich sind LED-Lampen recycelbar.
Welche Energiesparlampe sollte man wählen, um die EU-Rechtsvorschriften einzuhalten?
Seit 2009 nimmt die Europäische Union nach und nach die am wenigsten nachhaltigen Leuchtmittel vom Markt. Die EU hat sich die Reduzierung der CO2-Emissionen zum Ziel gesetzt und will daher die Verwendung von Leuchtmitteln in Privathaushalten und Unternehmen dahingehend vereinheitlichen, dass nur noch die effizientesten Modelle verwendet werden.
Sie begann damit, den Verkauf von Glüh- und Halogenlampen nach ihrer Wattleistung einzuschränken und später zu verbieten. Im Jahr 2015 wurden Quecksilberdampf- und Natriumdampflampen verboten. Diese Maßnahme betrifft den energieintensiven Aspekt dieses Produkts sowie die Umweltauswirkungen, die mit der Herstellung der Lampe und der Abfallentsorgung verbunden sind. Außerdem stellt Quecksilber ein großes Risiko für die Umwelt und alle Lebewesen dar.
Im Jahr 2023 traten zwei neue EU-Maßnahmen für Leuchtmittel in Kraft. Seit Februar sind Leuchtstoffröhren und Kompaktleuchtstofflampen mit einer Lebensdauer von weniger als 20.000 Stunden verboten. Seit August müssen auch alle anderen Arten von Leuchtstoff- und Kompaktleuchtstofflampen aus dem Handel genommen werden. Tatsächlich betrifft das Verbot nur die Herstellung dieser Niederspannungslampen, die Händler können ihre Bestände weiterhin abverkaufen.
Wie wählt man Energiesparlampen aus?
Angesichts der Vorteile, die sie in Bezug auf Energieeffizienz und Nachhaltigkeit bieten, sind Energiesparlampen (LEDs oder Kompaktleuchtstofflampen) Teil der verantwortungsvollen Beschaffungspolitik von Unternehmen. Um zu bestimmen, welche Energiesparlampe man wählen sollte, gilt es einige Kriterien in Betracht zu ziehen.
Die folgenden grundlegenden Aspekte sollte man bei der Auswahl einer Energiesparlampe berücksichtigen:
Die Form des Leuchtmittels:
Seine Größe;
Die Art des Sockels (Schraub-, Bajonett- oder Stiftsockel);
Die Spannung, gemessen in Volt.
Das Energieetikett, das gemäß den EU-Richtlinien seit März 2021 verpflichtend ist, gibt Auskunft über die Effizienz bestimmter Elektrogeräte. Es gilt für Leuchtmittel ebenso wie für Autos oder Kühlschränke. Es gibt 7 Energieklassen von A bis G. Klasse A bezeichnet die Produkte mit dem geringsten Stromverbrauch. Im Gegensatz dazu haben Produkte mit dem Buchstaben G den höchsten Energieverbrauch. Über einen QR-Code auf dem Energieetikett hat man Zugang zu einer Datenbank mit weiteren Informationen über das Produkt.
Die Leistung der Leuchtmittel wurde üblicherweise in Watt angegeben, was einen Indikator für die Lichtstärke darstellte. Allerdings ist die Wechselbeziehung zwischen Wattzahl und Helligkeit bei LED-Lampen nicht mehr dieselbe. Man muss also die Lumen heranziehen, um Rückschlüsse auf die Stärke des Lichtstroms vornehmen zu können. Das liegt daran, dass LED-Lampen bei gleicher Lichtleistung weniger Watt verbrauchen als die früheren Modelle.
Zur Information finden Sie hier eine Übersicht über die Watt/Lumen-Entsprechungen:
Leuchtmitteltyp | 300-500 lm | 500-700 lm | 1.000-1.250 lm | 1.250-2.000 lm |
|---|---|---|---|---|
Glühlampe | 40 W | 60 W | 120 W | 150-250 W |
Halogenlampe | 35 W | 50 W | 100 W | 125 W |
Kompaktleuchtstofflampe | 8 W | 11 W | 20 W | 20-33 W |
LED-Lampe | 3-5 W | 5-7 W | 10-13 W | 13-20 W |
Die Farbtemperatur, gemessen in Grad Kelvin, hängt von dem Raum ab, in dem sich die Lampe befindet. Je höher der Temperaturwert in Kelvin, desto kälter ist das ausgestrahlte Licht.
Von 1.800 bis 2.700 Kelvin spricht man von einem sehr warmen Weiß. Die Beleuchtung wirkt entspannend und eignet sich für Räume wie Pausenräume oder Restaurants.
Warmweißes Licht entspricht Leuchtmitteln mit 3.000 Kelvin. Die Atmosphäre bleibt gemütlich, aber man sieht immer noch genug. Daher eignet sich diese Lichtfarbe für Räume, in denen Kunden empfangen werden, wie z.B. Empfangsräume oder Besprechungszimmer.
In Bereichen, in denen eine gute Sicht erforderlich ist, wie z.B. in Büros oder einer Werkstatt, wird kaltweißes Licht (4.000 Kelvin) bevorzugt.
Über 6.500 Kelvin schließlich spricht man von Tageslichtweiß, d.h. man kann in Innenräumen genauso gut sehen wie im Freien, wenn die Sonne im Zenit steht. Diese Farbtemperatur eignet sich für Arbeiten, die besondere Sorgfalt erfordern, wie beispielsweise in Laboratorien und industriellen Umgebungen.
Ein Leuchtmittel kann mit Geräten kombiniert werden, die einen übermäßigen Stromverbrauch vermeiden. Das können beispielsweise Dimmer sein. Man spricht dann davon, dass das Leuchtmittel „dimmbar“, also modulierbar, ist. So kann der Lichtstrom nach Bedarf angepasst werden. Diese Information ist anhand eines Piktogramms erkennbar.
Einige Leuchtmittel sind speziell für explosionsgefährdete Umgebungen vorgesehen. Dann ist die Rede von ATEX-zugelassenen (ATmosphère EXplosive) Leuchtmitteln.
Welche Leuchtmittel verbrauchen am wenigsten?
Wie bereits erwähnt, sind LEDs und Kompaktleuchtstofflampen die energiesparendsten Leuchtmittel. Sie haben auch eine längere Lebensdauer als herkömmliche Leuchtmittel. Eine Kompaktleuchtstofflampe hält zwischen 6.000 und 10.000 Stunden, eine LED zwischen 15.000 und 100.000 Stunden. Welche Energiesparlampe sollte man also wählen, um Energie zu sparen und die Energieeffizienz im Unternehmen zu steigern?
In der Regel sind Kompaktleuchtstofflampen in der Anschaffung tendenziell günstiger als LEDs. Da LEDs jedoch eine längere Lebensdauer haben, rechnen sie sich auf lange Sicht. Wenn es um die Lebensdauer der Leuchtmittel geht, sollten Sie auch daran denken, was mit ihnen geschieht, wenn sie nicht mehr funktionieren. Auch hier hat wieder einmal die LED-Lampe die Nase vorn. Sie ist recycelbar, während die Leuchtstofflampe nach wie vor schwer zu recyceln ist, vor allem wegen der enthaltenen Gase. Schließlich schalten sich Kompaktleuchtstofflampen mit einer gewissen Verzögerung ein, während sich die LED-Lampe sofort einschaltet.
Die Technologie der LED-Leuchtmittel entwickelt sich ständig weiter. Die neue Generation, auch „Retrofit“ genannt, verbraucht bei gleichem Lichtstrom weniger als herkömmliche LED-Leuchtmittel. Filament-LED-Lampen können als dekorative Leuchtmittel verwendet werden und benötigen keinen Lampenschirm. Dekorative Leuchtmittel gibt es in zahlreichen Formen und sie können sogar Kerzenflammen imitieren, wie z.B. Leuchtmittel mit flackerndem Flammeneffekt. Die Vorzüge, die LED-Leuchtmittel aufweisen, und die Umweltauswirkungen der nicht recycelbaren Kompaktleuchtstofflampen haben die Europäische Union dazu veranlasst, LEDs den Vorzug zu geben.
